Dienstag, 16. Oktober 2012

Polen, erster Tag

Eine Pilgerreise durch Niederschlesien und Kleinpolen beginnt pünktlich, der Segen für die Pilger wird erteilt: Mehre den Glauben und stärke die Liebe, bis wir einst heimkommen...
Auf der Autobahnbrücke kann man weit über das Tal sehen, als würde der Bus darüber fliegen. Und wie Jona im Bauch des Walfisches, sitzen wir im Bauch des Busses, allerdings ist die Aussicht besser. Unterwegs auf der Via Regia, der Königsstraße, die von Spanien bis weit in den Osten führt, geht das Reisen schnell. Unberührt von den Orten führt die Autobahn, die Lärmschutzwände hindern jeden Blick darauf.
Mir bleibt das Staunen darüber, wie sich manche Mitpilger für die Reise gerüstet haben: Nicht nur mit Likör und Schnäpschen, auch Bügeleisen und Fön, Taschenlampen und andere nützliche Dinge sind eingepackt. 
Weil es nach Polen geht, ist es schon nicht schlecht, wenn man übt, wie polnisch geht: Hinter mir hört sich das an, als wenn kleine Kinder mit ihren Dampfloks zeigen, welche besser zischelt.
Hedwig von Schlesien war die Tante der heiligen Elisabeth - und ist die polnische Patronin, doch dazu später. Unser Abfahrtstag ist ihr Namenstag. 
In Görlitz gibt es eine Stadtführung mit Werbeblöcken über schöner Wohnen in Görlitz im Alter. 
    Denn es gibt für 100.000 Menschen Platz in der Stadt, doch es wohnen nur 60.000 hier.
 Gleich nebenan ist dann schon Polen, in Zgorzelec. Aus 50,- Euro werden 200,- Zloty. Die Wälder sind jetzt mit Birken und Kiefern bestückt und das Land ist eine weite Ebene. Die Sonne färbt die Wolken aus dem Schornstein, so dass der Rauch aussieht, als würde er noch brennen. 
Kurz vor Breslau haben wir das schlechte Wetter eingeholt, welches sich hoffentlich bis morgen wieder verzieht.
 

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