Montag, 24. Juni 2013

550 Jahre Kreuzbergkirche

Vor 550 Jahren wurde die Kreuzbergkirche bei Hallerndorf gebaut, verrät der Wappenstein mit der Jahreszahl 1463: Die erste Ziffer ist eine 1, ganz eindeutig. Wer die nächste Ziffer für eine 8 hält, irrt nur zur Hälfte: Es ist eine halbe acht, das heißt im Klartext: eine 4. Als nächstes kommt eine 6 mit einem lustigen Schwänzchen oben dran und am Schluss eine etwas zackige 3: 1463.

Damals war der bayerische Krieg zwischen den Hohenzollern und den Wittelsbachern gerade beendet. Markgraf Albrecht Achilles von den Hohenzollern hätte gerne ein Herzogtum Franken errichtet, doch sein Gegner gewann die Schlacht bei
Giengen. Der Frieden wurde anschließend in Prag vereinbart. Ob die hohe Politik Auswirkungen auf den Bau der kleinen Kirche auf dem Berg hatte? 

Eine alte Tafel in der Kirche erzählt in zehn Bildern die Legende: Einem Zimmermann erschien der Herrgott, der ihm befahl, ein Kreuz auf dem Berg zu errichten. Als er nicht willig war, wurde er blind, bis er schließlich das Kreuz auf dem Berg errichtete. Wallfahrten und Wunder gab es früher wohl mehr hier oben, als heutzutage. Davon erzählen Münzen, die als Dank rechts und links vom Altar angebracht sind. 
Wallfahrten und Wunder gab es früher hier oben, mehr jedenfalls, als heutzutage. Aber extra zum Jubiläum gab es auch eine Wallfahrt.



Aus den umliegenden Dörfern kamen die Menschen am Sonntagmorgen. Dass der liebe Gott von menschlicher Eitelkeit nicht viel hält, zeigte das anhaltende Glockengeläut während der zweiten Lesung. Denn hier war der Lektor namentlich im Programmheft erwähnt. 



Und weil hier Franken ist, gibt es rund um das kleine Kirchlein auch drei Keller. Diese Besonderheit kriegt einen eigenen Blogpost, denn das haben sie sich auch verdient. 

Mittwoch, 19. Juni 2013

Forchheim - die Festung

Dass Religion eine ernste Angelegenheit ist, wussten auch die Bamberger Bischöfe, die sich im dreißigjährigen Krieg hinter den von ihnen gut ausgebauten Forchheimer Mauern verkrochen. Zwar steht heutzutage nur noch ein Teil der ehemaligen Festung, deren Anlagen einst rund um die ganze Stadt reichten, doch sie sind immer noch beeindruckend und scheinen für die Ewigkeit gebaut. Damit der katholische Bischofssitz Bamberg vor den Evangelischen geschützt blieb, war den Bischöfen kein Stein zu schade. Ja, Geld müsste man haben...

Der ehemalige Graben der Festung ist jetzt eine Grünanlage, mit ebenfalls ehemaligen Rosenbeeten. Oben auf der Wallanlage sind immer noch die kleinen Häuschen der Wächter, die von hier nach Feinden Ausschau hielten.


                                        Jeder Bischof, der an dieser Festung ein Stück weiterbauen ließ, sorgte auch dafür, dass sein Wappen an eben dieser Stelle zeigte: Ich war es. 


Im Wallgraben steht Kunst: Es sollen Tore sein, aber sie wirken wie Mönche, welche die Kapuzen ihrer Kutten so weit über den Kopf ziehen, dass das Gesicht verhüllt ist. 
In der Innenstadt von Forchheim fand ein Kunsthandwerkermarkt statt, doch eine Schranke hinderte am freien Eintritt. Nur gegen einen Obolus von drei Euronen sollten Kitsch und Krempel zu sehen sein. Die wurden - angesichts des schönen Wetters - doch lieber in der Eisdiele investiert. Der Wohnung blieb so mindestens ein Objekt erspart, welches sonst als  Staubfang dient. 

Donnerstag, 13. Juni 2013

Intermezzo--- Ironblogger

Auch du bloggst, bis die Tasten glühen: Lautet das Motto bei den Ironbloggern in Franken und anderswo. Es gilt, mindestens einmal in der Woche einen Post zu schreiben und zu veröffentlichen. Wer das aus entschuldbaren oder nicht entschuldbaren Gründen versäumt, zahlt fünf Euronen in eine Kasse. Die Wächter achten darauf, dass alles korrekt gezählt und abgerechnet wird. Ist die Kasse zu voll, wird der Inhalt in neuen Gedankentreibstoff, sprich: Bier, umgesetzt. Wenn das kein Grund zum Bloggen ist... 
Zwei achtsame Wächter
                                                                       


Hat jeder auch wirklich einmal in der Woche gebloggt?
       
Ha! Erwischt! Fünf Euronen in die Kasse!