Montag, 15. Oktober 2012

Abschied

Nachts, wenn die Gedanken streunen wie herrenlose Hunde auf der Suche nach ihrer Nahrung Phantasie. Wie schaltet man analytisches Denken aus? Einfach einen Schalter umdrehen. Nur muss man ihn zuvor finden. Wenn ich wüßte, wo ich ihn suchen soll...

Neulich habe ich den Sinn gesucht. Und nirgends nicht gefunden. Selbst Anneli hat glaubhaft versichert, dass er bei ihr nicht sei, trotzdem sie alles auf den Kopp gestellt hat. Sie fand dolles Zeuch, aber es war nur Blödsinn im Haus.

Die Lampe verstreut einen Lichtkreis, außerhalb dessen kuschelige Dämmerung wohnt.

Ebenso die Laternen draußen auf der Straße.

Auf dem Bahnhof wohnt die Faszination, Bahnhofsmission, ankommen, abreisen, guten Tag, auf Wiedersehen, winken mit dem Taschentuch und laufen, laufen neben dem Zug, solange es geht, irgendwann ist der Bahnsteig zu Ende und der Zug abgefahren.
Irgendwo fährt die Bahn, auf den Gleisen, festgeschraubten Wegen immer unterwegs und alle anderen sitzen zu Hause.

Ich bin zu ungeduldig. Will gleich, und wenn nicht, dann gleich nicht.

Will spinnen lernen. Kann nie genug von dem haben, was ich weiß - und immer weiter lernen, Dinge aufsaugen und Dinge loslassen.

Morgen früh geht es los, auf eine Reise.
Ich nehme euch mit.
In Gedanken.
In Bildern.
In mir.
So.

2 Kommentare:

  1. Ein guter, sogar ein sehr guter Text. Gefällt mir.
    LG Drago

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  2. Das freut mich sehr, danke. Ich denke, die besten Texte sind immer die, in denen auch etwas vom Autor steht, so zwischen den Zeilen, aber so, dass sich auch jeder andere darin wieder finden kann.

    Liebe Grüße
    Jaelle

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