Sonntag, 22. Dezember 2013

Mit dem inneren Schweinehund in die Hundeschule

Dank Adelheids Herrchen bin ich auf den Webmaster Friday gestoßen: Hier gibt es jede Woche ein neues Thema, über das eigentlich jeweils am Freitag gebloggt werden sollte. Aber Adelheids Herrchen hat seinen Post erst am Samstag geschrieben und so ein bisschen Nachdenken brauchte ich auch noch. Deswegen ist heute Sonntag. Das Thema ist: Was erwartet ihr für 2014
Es sind zwar einige Fragen darunter, ich picke mir einfach eine heraus: Wird alles so bleiben, wie es ist? Nein, wird es nicht. Ich habe im kommenden Jahr vor, mit meinem inneren Schweinehund in die Hundeschule zu gehen. Der hat das dringend nötig. Glaube ich.. 

Mein innerer Schweinehund ist clever und kann ganz schön fies sein. Damit er künftig besser hört, gebe ich ihm als erstes einen Namen: Max. 
Max lebt nach dem Lustprinzip. Er macht nur, worauf er gerade Lust hat und übernimmt keinerlei Verantwortung: Verdirbt sich den Appetit auf gesundes Essen mit Schokolade und Nussecken, liegt lieber auf dem Sofa herum und liest, statt draußen zu wandern, und spielt, statt Texte zu schreiben. Als echter Deadline-Junkie schiebt Max gerne die Dinge auf die lange Bank und hofft, dass sie hinten wieder herunterfallen.

Paolo Coelho hat mal gesagt: "Der Mensch will immer, dass alles anders wird, und gleichzeitig will er, dass alles beim Alten bleibt."

Deswegen ist Max so erfolgreich und setzt sich gerne durch. Wie kann ich Max erziehen? Klar, er darf da sein. Er wird auch ab und an gestreichelt und bekommt sein Futter. Doch er gehört in die Hundehütte und nicht ins Bett. 

Nötig sind also für das nächste Jahr neue Gewohnheiten, neues "Altes", wie Coelho sagt. Denn Gewohnheiten, Routinen und Rituale brauchen keine zusätzliche Energie, sie funktionieren einfach. Ich kann mich noch daran erinnern, wie mühsam das Schalten beim Autofahren schien: Bis ich mich daran gewöhnt hatte und automatisch wusste, wo jeder Gang liegt und dass ich dazu noch die Kupplung treten muss, das hat ein paar Tage gedauert. Heute denke ich darüber nicht mehr nach.

Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Klingt banal, ist banal, stimmt aber. Also fange ich klein an, auch wenn die Vorsätze zum Jahresanfang meist ein wenig großspurig klingen. Im nächsten Jahr werde ich: 

- Kleine Schritte machen
- durchhalten
- und, ganz wichtig: die Belohnungen dafür vorsehen.

Ich glaube, mit den richtigen Belohnungen lässt sich Max ganz gut an die Kette legen. 
Das hab ich ja schon einmal geschafft: Jedes Jahr ist Fastenzeit. Da überlege ich mir schon, auf was ich sechs Wochen lang einmal verzichten kann. Als ich für meinen Kaffee noch pro Tasse zwei Löffel Zucker brauchte, dachte ich: DAS wäre ja mal ein heroischer Verzicht. Also ließ ich den Zucker weg. Nach zwei Wochen hat es mich nicht mehr gestört und bis heute brauche ich für meinen Kaffee keinen Zucker mehr. 

Das lässt doch hoffen. 
Was macht Ihr mit eurem inneren Schweinehund?


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