Dass Religion eine ernste Angelegenheit ist, wussten auch die Bamberger Bischöfe, die sich im dreißigjährigen Krieg hinter den von ihnen gut ausgebauten Forchheimer Mauern verkrochen. Zwar steht heutzutage nur noch ein Teil der ehemaligen Festung, deren Anlagen einst rund um die ganze Stadt reichten, doch sie sind immer noch beeindruckend und scheinen für die Ewigkeit gebaut. Damit der katholische Bischofssitz Bamberg vor den Evangelischen geschützt blieb, war den Bischöfen kein Stein zu schade. Ja, Geld müsste man haben...
Der ehemalige Graben der Festung ist jetzt eine Grünanlage, mit ebenfalls ehemaligen Rosenbeeten. Oben auf der Wallanlage sind immer noch die kleinen Häuschen der Wächter, die von hier nach Feinden Ausschau hielten.
Im Wallgraben steht Kunst: Es sollen Tore sein, aber sie wirken wie Mönche, welche die Kapuzen ihrer Kutten so weit über den Kopf ziehen, dass das Gesicht verhüllt ist.
In der Innenstadt von Forchheim fand ein Kunsthandwerkermarkt statt, doch eine Schranke hinderte am freien Eintritt. Nur gegen einen Obolus von drei Euronen sollten Kitsch und Krempel zu sehen sein. Die wurden - angesichts des schönen Wetters - doch lieber in der Eisdiele investiert. Der Wohnung blieb so mindestens ein Objekt erspart, welches sonst als Staubfang dient.
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