Montag, 9. Dezember 2013

Der Nürnberger Christkindlesmarkt

Blick von der Burg über die Stadt
Kommt im Dezember Besuch nach Franken, dann gehört ein Rundgang über den Nürnberger Christkindlesmarkt zum Pflichtprogramm. Die Felder und Hausdächer sind hübsch weiß gepudert, wo nicht, da wird geheizt und die Dämmung ist nicht perfekt. Als der ICE aus Nordhessen anreist, liegen bereits drei Schneeflocken auf den Schienen, daher hat er Verspätung und der Besuch auf dem Christkindlesmarkt wird ohne Umweg über den Frühstückstisch abgehalten. Direkt in Nürnberg steigt der Besuch aus. 



Blick über die Buden auf dem Markt
Vom Bahnhof an ziehen sich die Buden dicht an dicht: Lebkuchen, Glühwein (jetzt schon!), Bratwürstchen, die hier "drei im Weggla" heißen und in diesem Jahr unverschämt teuer sind. 

Noch lässt es sich gemütlich schlendern, und alles bestaunen: Was es so nur in Nürnberg gibt, sind die Zwetschgenmännlein, Zwetschgenmännla genannt. Aus getrockneten Pflaumen, Feigen und anderem dürren Obst gebastelt, mit kleinen Stoffkleidern geschmückt, waren es wohl ursprünglich Kinderpuppen. Damals gab es übrigens noch keine Playstation. Gut, der Nachteil dieser frühen Besuchszeit ist, dass es noch hell ist, die Lichter nicht so leuchten. Aber dafür ist noch nicht alles so dicht, dass man nichts mehr sieht und man in der Menge quasi die Beine einziehen könnte und trotzdem so dicht gedrängt steht, dass niemand umfallen kann. 

Brunnen am Hauptmarkt
Der Brunnen am Hauptmarkt ist ganz von den Zwetschgenmännlabuden eingekreist. Diese präsentieren ihre Figürchen hübsch übersichtlich wie in einem Amphittheater, oben in der Mitte der Reihen ist ein viereckiges Loch, aus dem guckt die Verkäuferin heraus. So kann sie warten und gucken und schwätzen und ihr wird innendrin nicht gar so kalt. 



Die Zwetschgenmännlas auf den Treppchen
Auf den Stufen dagegen stehen die Männlas und warten auf ihren steilen Treppchen (die auf fränkisch Stäffala heißen) in der Kälte.

Muss man sonst suchen, wo sich am Brunnen der goldene Ring drehen lässt, ist jetzt nur hier eine Lücke zwischen den Büdchen geblieben. So steht eine Schlange an Touristen davor und es lässt sich eine(r) nach dem anderen den Ring drehend filmen oder fotografieren. 

Eine andere Leckerei auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt sind die echten Elisenlebkuchen. Auf dem Blog Nürnberg und so ist der ultimative Lebkuchentest bereits gelaufen und der dortige Besucher-Guide weist den richtigen Weg im und ins Gedränge. 

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