Die Stadtführerin führt hoch auf die Königsburg, den Wawel. Leider ist alles noch ein wenig in schummrigen Nebel gehüllt.
In Krakau war Johannes Paul II. vor seiner Wahl zum Papst Erzbischof.
Durch die Universität von Krakau führte ebenfalls jemand, erzählte von Kanzlern und Senat, zeigte die Schatzkammern und führte weiß behandschuht einen alten Globus vor.
Draußen auf dem Marktplatz paradierten die Jäger und feierten Hubertustag. Dafür waren wir rechtzeitig in der Marienkirche, trotz großem Andrangs. Die Flügel des Altars waren noch geschlossen und pünktlich um 12 kam eine junge Nonne und öffnete sie. Wer je Bilder dieses Altars von Veit Stoß gesehen hat, irgendwo, auf dem Papier, der kann sie vergessen. Echt. Fahr hin. Gucks dir in echt an. Einfach großartig.
Aber damit war ja erst der halbe Tag um. In der anderen Hälfte ging es noch einmal unter die Erde, in die königlichen Salzgruben nach Wieliczka. Viele Stufen lang ging es tief in die Erde, 64 Meter.
Die Holzbalken wurden ohne Metall verbaut: So versteinern sie mit der Zeit. Metall dagegen löst sich im Salz auf. Und die Wände waren schon ziemlich salzig, ich hab mal dran geleckt.
Auch hier wohnten Pferde unter der Erde. Allerdings durften sie ab und an oben Urlaub machen, aber auch nur im Dunkeln.