Freitag, 24. September 2010

Ohrwurm

Was passiert, wenn man mit einem Ohrwurm auf dem Bus wartet?
(der Ohrwurm war in diesem Fall: Dota und die Stadtpiraten: "Transparent")

Was soll ich mit der ganzen Ausgeschlafenheit, wenn ich hier am Straßengraben stehe - und niemand kommt.
Stattdessen: Aufgeräumte Gärten, gestaltete Wildnis und wieso macht keiner die Brennnesseln hinter dem Wartehäuschen weg, ich rufe morgen noch den Bürgermeister an, damit er höchstpersönlich von dem Schandfleck weiß.
Kein Wildwuchs, nirgends.
Dann lieber zurück ins Bett, ich bin Anarchistin jetzt und schieße scharf auf jeden, der was anderes will.

Wo bleibt der Bus?

Ich weiß manchmal nicht mehr weiter - und wie es scheint,
ich weiß bis hierhin und nicht weiter - und wie es scheint
geht es auch anderen so, ist nur anders gemeint.

Der Tag hat heute längst nicht das Ziel, den Abend zu erreichen, er wird einfach transparent, blaut auf - und stirbt am Straßenrand. Legt sich zu den Leichen von Fuchs und Eichhorn, Waschbär und Dachs. Kein Wunder, dass die Wirtschaft keinen Aufwind fängt, wenn sie den Dax überfährt und die Krähen kommen, um das Aas zu picken - ständig aufgescheucht von vorbeifahrenden Autos. und Lastkraftwagen und Omnibussen und Verkehr (dabei macht der gar nicht kehrt).

Nur nicht bei Rot über die Ampel, weder als Kässmann, noch als Fuchs. Nur: der Fuchs kann hinterher keine Bücher mehr schreiben und aus dem Straucheln den Zeigefinger recken, gleichzeitig Geld scheffeln mit dem eigenen Versagen, mea maxima culpa.

Echt jetz ma.

Kommt endlich der Bus.
Wieder verspätet.
Kein Wunder. Bei den Straßen.
Und wo doch der Soli alles in den Osten schaufelt, dahin woher alles flieht, was denken kann - und nur die Wölfe übrig bleiben.